Zertifizierung und Batterie - wie spart man mehr?

In unseren Gesprächen mit Kunden, die versuchen, das ideale Setup zu finden, um die Stromrechnungen bei möglichst geringen Kosten zu senken, kommt oft die Frage auf, wie der überschüssige Strom, den ein Balkonkraftwerk-Set möglicherweise erzeugt, gespeichert werden kann. Hier möchten wir erklären, wie man diese Frage am besten angeht, um für jede Haushaltssituation die beste Lösung zu finden.

Wie viel Überschuss hast du wirklich?

Bevor wir diskutieren, wie viel du sparen kannst, musst du verstehen, wie viel Überschuss du tatsächlich hast und wie deine Verbrauchsmuster aussehen. Der beste Weg, dies zu tun, ist die Analyse deines Verbrauchs auf Stundenbasis. Viele Stromverteilungsunternehmen (wie Iberdrola oder Endesa) bieten Tools an, bei denen du direkten Zugang zu deinem Stromzähler hast. Möglicherweise musst du dich registrieren, um Zugang zu erhalten. Prüfe, wann du wie viel Strom verbrauchst, und identifiziere die Geräte, die diesen Verbrauch verursachen. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass es einige Verbrauchsereignisse gibt, die nicht verschoben werden können (wie Frühstück, Mittag- oder Abendessen), während andere Ereignisse verschiebbar sind (Waschmaschine, Geschirrspüler).

Der nächste Schritt ist eine Produktionsabschätzung deines Solar-Sets. Wir empfehlen, unseren Sparrechner oder das Europäische PV GIS zu verwenden. Du kannst davon ausgehen, dass die Produktionskurve deines Solar-Sets einer Glockenkurve ähnelt, die zwischen 12:00 und 14:00 Uhr ihren Höhepunkt erreicht.

Wenn du diese beiden Kurven vergleichst, den durchschnittlichen Verbrauch pro Stunde an einem beliebigen Tag und die tägliche Glockenkurve deines Sets, kannst du eine Abschätzung darüber bekommen, wie viel Überschuss du an einem normalen Tag hast. Um Ungleichgewichte auszugleichen, versuche einige der "verschiebbaren Verbrauchsereignisse" in Stunden des Tages zu verschieben, in denen dein Set mehr produziert, als du verbrauchst. Selbstverbrauch vor Ort ist immer die effizienteste Nutzung der Produktion deines Solar-Sets.

Wenn du nach dieser Übung immer noch Überschuss hast, siehe unten, was zu tun ist. Als Nebenbemerkung, sobald du Zugang zu deinem Zähler hast und deine Verbrauchsmuster siehst, überprüfe deinen Spitzenverbrauch und vergleiche ihn mit der Leistung, die du in deinem Haus installiert hast. Du könntest in der Lage sein, sie zu reduzieren, indem du weniger auf deinen monatlichen Fixkosten zahlst. Zum Beispiel, wenn du 6 kW zu Hause hast, aber nie 3 kW überschreitest, kannst du deine installierte Leistung reduzieren. In mehreren Ländern kann dies mit Flexibilität erfolgen, was dir erlaubt, besser zu optimieren.

Wie du deinen Überschuss am besten monetarisierst

Um deinen Überschuss zu monetarisieren, hast du im Allgemeinen zwei Optionen. Du kannst ihn in deiner eigenen Batterie speichern oder ins Stromnetz einspeisen und von deinem Stromversorger eine Vergütung erhalten. Die Kosten für eine Batterie hängen von dem Speicher ab, den du möchtest, und beginnen bei 999 € (inkl. MwSt. und Versand), wenn du dich für eine Zendure Solar Flow entscheidest. Dies gibt dir totale Unabhängigkeit und mit einer Garantie von 10 Jahren auch eine lange Zeit, um deine Investition zurückzugewinnen. Um die Rechnung aufzumachen, summiere die kWh/Jahr, die du wahrscheinlich an das Netz verlierst, und multipliziere sie mit deinem Preis pro kWh. Zum Beispiel, wenn du 600 kWh pro Jahr ins Netz einspeist, weil du sie nicht nutzt, und 0,25 €/kWh zahlst, verlierst du 150 €/Jahr. Über 10 Jahre sind das 1.500 €. Im Vergleich zu den Kosten von 999 € ist das eine gute Ersparnis. Bedenke, dass die Batterie nach 10 Jahren nicht aufhört zu arbeiten. Nur die Garantie läuft aus, aber die Batterie wird wahrscheinlich noch viele Jahre funktionieren.

Die Vergütung durch deinen Stromversorger hat normalerweise keine Kosten per se, könnte aber erfordern, dass du dein Set zertifizierst (zum Beispiel in Spanien) oder kommt in Form eines deutlich niedrigeren Preises für eine kWh Überschuss im Vergleich zu den Kosten einer kWh, die du von deinem Stromversorger kaufst. Die wirtschaftlich vorteilhafteste Lösung ist, wenn dein Stromversorger deine Überschuss-kWh gegen die zu anderen Zeitpunkten des Abrechnungszeitraums verbrauchten kWh verrechnet. Im obigen Beispiel würdest du deine Stromrechnungen im Laufe eines Jahres um 150 € reduzieren, ohne irgendeine Hardware kaufen zu müssen.

Fazit

Es gibt keine "Einheitslösung" für die Frage, ob eine Batterie oder die Zertifizierung eines Sets eine bessere Lösung für deinen Haushalt ist. Jedes Zuhause ist anders, jeder Haushalt verbraucht unterschiedlich. Der Schlüssel ist, die Daten zu überprüfen, den Verbrauch und die Produktion zu analysieren und die Mathematik für deine spezifische Situation zu machen. Wenn du dabei Hilfe benötigst, kontaktiere uns und wir helfen dir gerne weiter. Stelle sicher, dass du Zugang zu deinem Stromzähler hast, bevor du dies tust, und habe eine aktuelle Stromrechnung zur Hand.